Manche lieben es: von 8 bis 5 im Büro, von Mo-Fr, immer gleiche Arbeitskollegen, täglich die gleiche Strecke zur Firma…..
UND MANCHE NICHT.
Ich gehöre zu den letzteren.
Es deprimiert und langweilt mich, immer die gleichen Menschen um mich herum haben zu müssen, an immer den gleichen Orten und zur gleichen Zeit, immer über die gleichen Themen redend.
Als ich damals selbst Angst und Panik hatte, wusste ich das allerdings noch nicht.
Von Hamsterrädern hatte ich auch keine Ahnung – höchstens als blasse Kindheitserinnerung an ein quietschendes Ding meines Goldhamsters Wühli in seinem Käfig, wenn er mich damit nachts wachhielt. 🙂
Wikipedia schreibt u.a. über Hamsterräder: „Das Hamsterrad wird als Sinnbild bzw. Metapher gesehen für ein von Routine und immer wiederkehrenden Abläufen geprägtes menschliches Leben.“
Aber, wie gesagt, davon hatte ich damals überhaupt noch keine Ahnung. Und von vielen anderen Sachen auch nicht.
Ich machte – bevor die Panikattacken so richtig losgingen – brav meinen Job, war zuverlässig und leistungsstark und man konnte sich auf mich verlassen.
Ich strengte mich an (alles richtig zu machen), war willens, auch Überstunden zu leisten und selbst Feierabend- oder Wochenenddienste (im Vertrieb normal) konnten mir lange Zeit nichts anhaben.
Das war halt der Preis für das Erklimmen der Karriereleiter – so dachte ich wahrscheinlich. Allerdings bin ich mir heute nicht mehr so sicher, ob ich überhaupt darüber nachgedacht habe, denn es war halt allgemeiner Usus.
Wo kamen bloß die Symptome her?
Ich verstand überhaupt nicht, was mit mir los war, als mich immer häufiger so seltsame (Miss-) Stimmungen und Unwohlseins-Gefühle überrollten. Die Arbeit machte mir doch Spaß, ODER?
Auch die zunehmende Dauerspannung verstand ich nicht: Nacken-, Schulter- und Kopfschmerzen und immer weniger hielt ich es am Schreibtisch aus. Ich war extremst unruhig, nervös und auch ein bisschen aggro, je länger der Tag andauerte.
Ich wollte nur noch WEGLAUFEN!
Diesen Fluchtreflex lebte ich dann in der Mittagspause zwar etwas aus, indem ich – anstatt wie sonst in der Kantine mit den anderen verbringend – nach draußen spazieren ging. Aber irgendwie war immer die Stunde dafür zu kurz.
Ich lernte autogenes Training und andere Entspannungsmaßnahmen, doch trotz allem wurde es immer schlimmer statt besser. Weitere körperliche Symptome kamen hinzu und ein jahrelanger Ärzte-Marathon begann.
Die Hypochondrie wuchs und ich dachte oft genug, ich sei schwerstkrank.
Immer häufiger verzog ich mich auf die Firmentoilette und schloss mich dort für 30 und mehr Minuten ein, um wieder runterzukommen.
Ich erinnere mich noch gut an einen absoluten Lowpoint, bei dem ich auf den wenig hygienischen Bodenfliesen vorm Klo lang ausgestreckt lag und aus dem weit geöffneten Fenster resigniert und hoffnungslos in den Himmel starrte – das ungeduldige und heftige Klopfen an der Tür ignorierend.
Mir war alles egal und ich wollte nur noch sterben.
Und in meinem Kopf waren immer die gleichen Sätze: Was stimmt nicht mit mir? Ich hab doch alles…
Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich im falschen Leben steckte, mein Potenzial nicht richtig auslebte und ich mich mal aus meiner „Box“ herausbewegen müsste, hätte ich höchstwahrscheinlich geantwortet: HÄ? Wovon redest du?
Ja, es ist schwierig, jemanden von einer anderen Box zu erzählen, wenn er nur die eine kennt, in der er drinsteckt, seitdem er denken kann. Wie willst du einem Blinden erklären, wie blau der Ozean ist?
So geht’ s mir heute, wenn ich versuche, mit aktuellen Angst-Klienten ihre Panikstörung zu enträtseln, in dem wir die auslösenden Faktoren/Stressoren finden wollen.
In IHRER „Welt“ (= Box) machen sie ja alles richtig! Sie kümmern sich um ihre Arbeit, Familie, Haus, Freunde, Vereine, Hobbies, etc., was ihnen auch im besten Fall die ersehnte Anerkennung, Wertschätzung, Dankbarkeit und Lohn einbringt.
Sie tun exakt das, was erwartet wird und sie machen genau das, was sie gelernt haben zu tun. Also eigentlich erreichen sie die volle Punktzahl… – warum nur fühlt sich das Leben trotzdem so Scheiße an und Angst und Panik legen noch regelmäßig einen drauf?
Die Karte im Kopf…
Das Ding ist, dass wir alle eine Karte im Kopf haben. Die kannst du dir vorstellen, wie eine Landkarte.
Angelegt in der Kindheit, die sich natürlich beim Heranwachsen vergrößert und erweitert hat. Wir lernen, was „richtig“ ist und was „falsch“ durch Korrigieren unseres Verhaltens.
Unsere „Lehrer“ sind unser Umfeld: Eltern, Familie, Schule, Nachbarn, Ausbilder, Erzieher, etc.
Angepasstes Verhalten wird in der Regel belohnt – nicht angepasstes NICHT. Du lernst, welche Wege zu Lob führen und welche zu Strafe.
Ich glaube, niemand mag Strafe und deshalb gehen wir lieber immer wieder DIE Wege, die zu Erfolg (= Anerkennung) bei anderen führen. Weil es sich einfach besser anfühlt, klar…
So entsteht über Jahre eine Karte in unserem Kopf über Wege, die sich lohnen bzw. vor Strafe schützen. Durch häufigeres Benutzen werden sie immer breiter und ausgetretener und irgendwann gehen wir sie ganz automatisch. Das nennt man dann Konditionierung oder in Neusprech: Mindmap
Und nach dieser Karte orientieren wir uns immer und immer wieder und handeln nach den uns bekannten (Konditionierungs-)Mustern – viele ein Leben lang.
Und viele Menschen, wenn sie denn erstmal einen Beruf erlernt haben, belassen es dabei und meinen, mit dem Eintritt ins Erwachsenenleben sei der Prozess des Wachstums und der Entwicklung abgeschlossen.
Und weil unser Gehirn von Haus aus Energie sparen will, benutzt es auch immer gern die gleiche Landkarte – also die gleichen Wege – und nutzt die vorhandenen Verknüpfungen. Es ist bequem fürs Hirn. Es mag nicht so gern Neues, weil es anstrengender ist.
Und da liegt der Hase….
Wenn unser Mindmap (unsere Karte) sich nicht weiterentwickelt, gibt es Stillstand und DAS mag unsere Seele GAR NICHT!
Und was will die Seele?
Wir Menschen sind dafür gemacht, lebenslang zu lernen, uns weiterzuentwickeln und uns zu verändern. Nicht stillzustehen und zu verharren in immer den gleichen Situationen ODER sich immer nur im Kreis/Rad zu drehen.
Fortschritt, Neues entdecken und Wachsen (auch im Sinne von Reifen) – das ist, was unsere Seele will.
Und dabei hilft dir nun deine Angststörung – glaub mir, sie ist dein best buddy!
Ihre Aufgabe ist es, dich zu lähmen, dich nicht mehr machen zu lassen, was du immer gemacht hast und erinnert dich mit Panikattacken daran, dass dein Leben ENDLICH ist und du, bitte schön, in die Hufe kommen sollst!
Mehr über den Sinn von Panikattacken und warum dabei immer diese furchtbare Todesangst über dich kommt, kannst du in meinem Artikel IMMER DIESE TODESANGST – WIE DU MIT DEN RICHTIGEN FRAGEN PANIKATTACKEN DURCHSCHAUST noch mal genauer erforschen.
Schmeiß mal deine alte Karte über Bord und lass dich auf das Abenteuer LEBEN ein.
Es hat noch eine ganze Menge mehr zu bieten, als das, was du bisher kennengelernt hast.
So oder so wird sich dein Leben verändern – hat es sicher ja schon durch die „doofe“ Angst – ob du nun willst oder nicht.
Dein altes Leben bekommst du nicht wieder – das VOR der Angststörung. (Und das ist auch gut so!)
Das Beste, was du machen kannst, ist, JETZT AKTIV deine Nase über den Rand deiner Box zu schieben und dich nach einem NEUEN LEBEN auszustrecken und NEUE WEGE zu gehen.
Ein Coaching mit mir wird dir dabei ganz sicher helfen.
Um noch mal auf die Hamsterräder zurückzukommen…
Das stupide Im-Kreis-herum-drehen kann manche Menschen krank machen (so wie mich) und jeden Lebensnerv töten. Es muss wieder „echter“ Schwung in dein Leben kommen.
Ich habe übrigens damals spontan und unvernünftig meinen „Super-Job“ gekündigt, als ich nämlich endlich begriffen habe, dass die Karriereleiter rund ist 😊
Wie gesagt: wider jede Vernunft und einfach aus dem Bauch heraus. Naja, einfach war es nicht, war es doch bis dato meine ERSTE BAUCHENTSCHEIDUNG (als Erwachsene).
Ich fühlte mich bei meinen ersten Schritten auf neuen Wegen auch noch ganz schön wackelig auf den Beinen, hatte ich doch bisher nur auf meinen Verstand gehört. Doch Übung macht den Meister!
Heute weiß ich, dass Angst- und Panikstörungen u.a. daraus resultieren, dass deine Seele gequält ist vom Steckenbleiben und Verharren im Alten. Sie will RAUS und WEITER! Neues erforschen, lernen und sich entwickeln.
Lass uns mal nach deinen Hamsterrädern schauen, in denen du steckst und dich im Kreis herumdrehst.
Du wirst schnell merken, WIE befreiend – ja fast berauschend – neue Schritte sein können!
Wie inspirierend und ermutigend. Und auch körperlich entlastend, wenn der innere (D)Ruck nachlässt, weil du dem RUCK des Lebens nachgibst und dich endlich in eine neue Richtung bewegst.
Lass uns auch für DICH neue Wege suchen UND FINDEN!
Buche dir doch mal ein völliges kostenfreies Kennenlern-Gespräch mit mir als erfolgreiche Aussteigerin aus der Angstspirale.
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Ich freue mich auf dich!
Herzlichst,
deine Simone
Raus aus dem toxischen Sumpf aus Angst und Panik–
rein in den Flow!
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