Vor vielen Jahren glaubte ich das mal.

Wie kam es dazu? Ich hatte bereits seit Jahren immer wieder Panikattacken – scheinbar aus dem Nichts – und stunden- sogar tagelange Angstzustände.

Es gab Phasen, die extrem waren, also täglich Angst und/oder Panik und dann auch wieder ruhigere Phasen, wo ich schon dachte, ich hätte es überwunden. Hinzu kamen viele Begleitsymptome wie Herzrasen, Schwindel, Atemnot, Kloß im Hals, Enge im Brustkorb, Übelkeit und vieles mehr. Du kennst das ja, oder?

Ich fühlte mich diesen Anfällen hilflos ausgeliefert und ich fürchtete, sie lauern ständig im Verborgenen – bereit, mich jeden Moment wieder zu überfallen – was mich in einem konstanten Spannungszustand hielt.

Ich wusste oft nicht mehr ein noch aus und suchte kontinuierlich Hilfe bei Ärzten. Meistens mehrmals die Woche. Irgendwas hatte ich immer. Die taten ihr Bestes und untersuchten meinen Körper, machten aufwändige Tests, überwiesen mich zu Fachkollegen und fanden: nichts – ich war (organisch) gesund.

 

Panikattacken fühlen sich aber überhaupt nicht gesund an!

 

Es war nach jedem Gang zum Arzt erstmal beruhigend, wenn nichts gefunden wurde und ich – trotz gegenteiliger Erwartung, denn ich war zwischenzeitlich zu einem ziemlichen Hypochonder mutiert – keine schlimme Diagnose bekommen hatte.

Doch das hielt nicht lange an. Beim nächsten Unwohlsein oder irgendeiner Befindlichkeitsstörung musste ich mir wieder eine „Gewissheit“ holen, dass ich ok bin. Und es änderte auch nichts an den Symptomen, denn die blieben und machten mir weiterhin das Leben zur Hölle.

Und so manches Mal wurde ich mit einem milden Lächeln weggeschickt oder die Notaufnahmen von Krankenhäusern, die mich kannten, nahmen mich während einer akuten Panikattacke gar nicht mehr an. Dafür bekam ich Rezepte für Antidepressiva oder starke Beruhigungsmittel.

 

 

Also: was sollte ich sonst glauben, außer dass ich psychisch krank sei?

Mir geht es hier nicht darum, die Medizinvertreter anzuklagen, die Schulmedizin kann – gerade in Akutsituationen – erstaunliches leisten und Leben retten. Ich hatte auch manchmal richtig tolle und mitfühlende Ärzte dabei, die sich sehr viel Zeit für meine Symptomatik nahmen.

Doch am Ende bekam ich trotzdem nur ein Schulterzucken und ein entschuldigendes und

für mich niederschmetterndes: „Da kann man nichts machen.“

Der Leidensdruck war hoch und ich wollte eine Lösung!

 

So viele Jahre waren schon vergangen, ohne dass ich eine nachhaltige Strategie an die Hand bekam, die mich von meinen ätzenden Angst- und Panikattacken befreite.

Ich wollte mich nicht länger mit einem „Damit müssen Sie jetzt leben“ abfinden und startete auf eigene Faust, mich wiederherzustellen. Sicherlich liegt es auch daran, dass ich in einem Umfeld aufgewachsen bin, wo Naturmedizin und alternative Heilmethoden dominierten, denn meine Mutter besaß Reformhäuser. Deshalb hatte ich die mir angebotenen Medikamente auch immer abgelehnt.

Aber ganz ehrlich: bei einer richtigen Panikattacke hat mir auch kein Johanniskraut mehr geholfen…;-)

 

 

Mein darauf folgendes „Studium“ zog sich einige Zeit hin, ich drückte wieder die Schulbank und ganz wichtig: ich probierte alles Mögliche an mir selbst aus!

Ich fand Methoden, die mir guttaten und ich vertiefte mich in sie. Ich machte zig Ausbildungen, verbrachte Hunderte Stunden in Seminarräumen und Tausende Stunden lesend.

Ich begann, Zusammenhänge zu verstehen und trainierte mir eine

 

ganzheitliche Sicht- und Handlungsweise an, die Körper, Geist und vor allem Emotionen mit einbeziehen.

 

Es gab auch genug Maßnahmen, zu denen ich keinen Zugang fand.

 

 

Was du wissen solltest, wenn du Panikattacken loswerden willst

 

Eine wichtige Lektion, die ich in den Jahren lernen durfte, war: vom Wissen allein bekam ich meine Lebensfreude und Gesundheit nicht wieder – ich musste es auch anwenden!

D.h. ich musste etwas TUN!

 

„Einfach tun…“
Zwei kleine Wörter, die irgendwie nicht so recht zusammenpassen wollen 😉

 

Denn das war der schwerste Part und nicht gerade einfach: sich herauszubewegen aus dem Sumpf der Resignation, Trägheit und Hoffnungslosigkeit, der mich schon so lange gefangen hielt.

Die lähmende Angst, die jede Bewegung in IRGENDEINE Richtung verhinderte, zu überwinden und den ersten Schritt zu tun.

Ich habe es geschafft und du kannst es auch schaffen! Was du dafür brauchst?

 

Entschlossenheit! Jetzt!

Entschließe dich noch heute, dein Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen und mache den ersten Schritt in eine neue Richtung.

Ich wünschte, ich hätte damals so eine Strategie an die Hand bekommen und hätte mir nicht alles selbst hart erarbeiten müssen –

 

ich hätte mir viele qualvolle Jahre mit Angst und Panik erspart!

Zurück zu der Eingangsfrage, ob ich nun psychisch krank bin oder nicht, wenn ich unter Angst und Panik leide.

Rückblickend von heute und nachdem ich die Angststörung überwunden habe, würde ich sagen, es war eine EMOTIONSSTÖRUNG – d.h. ich war emotionsgestört und ich hatte keinen Zugang mehr zu meinen Gefühlen.

 

>>> Ein Ungleichgewicht zwischen Verstand und Gefühl:

  • Zu viel denken – zu wenig fühlen
  • Zu viele Kopfentscheidungen – zu wenig Bauchentscheidungen
  • Zu viel „Ich muss“ – zu wenig „Ich erlaube mir“ und „Ich darf“
  • Zu viel Selbstkritik – zu wenig Selbstliebe

 

Ich habe damals vieles einfach so geschluckt, ohne es zu hinterfragen. Ist halt so, dachte ich mir. Machen ja alle so… Und habe mich dementsprechend angepasst.

So stand ich also jahrelang (beschämt) in einer Psycho-Ecke, ohne zu wissen, dass meine Angst- und Panikstörung viel komplexere Ursachen hatte, als nur psychologische und deswegen auch nicht nur psychologisch gelöst werden konnte.

Erst als ich DAS herausfand und ich darauffolgend mehr an meinen Emotionen gearbeitet habe, stellte sich nach und nach eine Erleichterung ein und auch die permanente Anspannung ließ zunehmend nach.

 

Bitte ordne dich nicht nur als psychisch krank ein – das ist wie ein Stempel, der noch zusätzlich belastet. Diese extremen Angst- und Panikgefühle haben ganzheitliche und verzweigte Ursachen, dessen Behebung du in Eigenregie durchaus angehen kannst – so wie ich es damals getan habe.

Wenn du magst, schau dir hierzu gerne meinen Blogartikel Panikattacken: Ursachen – Die 5 Hauptgründe an und lies, was ich damals alles für meine Heilung gebraucht habe.

 

Herzliche Grüße

deine Simone

 

Raus aus dem toxischen Sumpf aus Angst und Panik

                   rein in den Flow!

 

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